Haare und Fasern
Baumwolle und Schafwolle
Baumwolle | Baumwolle - Gossypium depuratum |
Die Baumwolle besteht aus flachgedrückten, bandförmigen, relativdickwandigen und schraubig gedrehten Haaren.
Der Hauptbestandteil der Haare ist Zellulose, die in Cuoxam ("Kupferoxidammoniak") löslich ist.
Zunächst entschraubt sich das Baumwollhaar, worauf die Kutikula an vielen Stellen einreisst und die Membran unregelmäßig zu quellen beginnt, sodass blasig aufgetriebene Stellen mit schmalen, nicht verbreiterten Stellen abwechseln.
Die Kutikularreste sind hier manschettenförmig zusammengeschoben, wodurch die Auflösung der Zellulose verzögert wird.
Der Protoplasmarest verbleibt in der Mitte als dünner Streifen.
Dieser Zustand ist nur von kurzer Dauer, da es dann zur völligen Auflösung der Zellwand kommt, während die glatte Kutikula ungelöst bleibt.
Schafwolle | Schafwolle |
Charakteristisch für Schafwolle sind die an der Außenseite befindlichen sich deckenden Epithelzellen, die am Rande stufenförmig vorspringen und die Rauhigkeit der Wollhaare bedingen.
In Gegenwart von organisch gebundenem Schwefel (z.B. in Cystein) in tierischen Haaren bildet sich bei Zugabe von Iodazidlösung elementarer Stickstoff, der in Form von Gasblasen entlang des Haares zu sehen ist.