Cortices
Frangulae | Frangulae cortex - Faulbaumrinde |
Charakteristische Merkmale der Pulverdroge:
Bruchstücke von teilweise verholzten Bastfasern, die von Zellreihen mit Calciumoxalateinzelkristallen umgeben sind
Bruchstücke von Markstrahlgewebe mit benachbarter Zellreihe, die Calciumoxalatdrusen enthält und daran anschließendem Rindenparenchym, das aus dünnwandigen, fein getüpfelten Zellen besteht; zahlreich
Korkfragmente, die aus zahlreichen Lagen dünnwandiger, tafelförmiger Korkzellen mit rötlichbraunem Inhalt bestehen; im Chloralhydratpräparat leuchtend rot gefärbt; am Querschnitt oft Lentizellen erkennbar
Weitere Merkmale der Pulverdroge:
Bruchstücke aus dem Parenchym der primären Rinde; zahlreich
Calciumoxalatdrusen und Einzelkristalle frei liegend; zahlreich
Anmerkung: Kleine rundliche Stärkekörner aus dem Rindenparenchym sind vorhanden; Steinzellen dürfen im Gegensatz zu Cortex Rhamni purshiani (Amerikanische Faulbaumrinde) nicht vorhanden sein. Chloralhydratpräparat durch Anthrachinone orange-gelb gefärbt.
Cinnamomi | Cinnamomi cortex - Zimtrinde |
Charakteristische Merkmale der Pulverdroge:
Gruppen rundlicher, schwach gelblicher Steinzellen mit getüpfelten, gefurchten und mäßig verdickten Wänden aus der primären Rinde, die aus braunen Zellen besteht; sehr zahlreich
lange, schlanke, beidseitig zugespitzte, schwach gelbliche Bastfasern und Bastfaserbruchstücke mit engem Lumen; zahlreich
Fragmente des bräunlichen Markstrahlgewebes mit Calciumoxalatnädelchen und kleinkörniger Stärke in den Zellen; zahlreich
Fragmente des Rindenparenchyms mit Kristallnädelchen und Ölzellen, zartgelblich; zahlreich
Weitere Merkmale der Pulverdroge:
Stärkekörner, die entweder ca. 12 µm groß und einfach oder ca. 20 µm groß und zusammengesetzt sind; zahlreich
stärkehältige Zellgruppen aus dem Rindenparenchym; zahlreich
Anmerkung: Steinkork darf nicht vorhanden sein und deutet auf Verfälschung mit chinesischem Zimt hin.
Quercus | Quercus cortex - Eichenrinde Synonym: Cortex Quercus Stammpflanzen: Quercus robur L. syn. Q. pedunculata Hoffm. (Stiel-Eiche), Q. petraea (MATT) LIEBL. syn. Q. sessiliflora Salisb. (Traubeneiche), Q. pubescens Willd. (Flaum-Eiche); FAGACEAE |
Charakteristische Merkmale der Pulverdroge:
grünliche, getüpfelte Steinzellen mit dicker, verholzter Wand, die meist in Gruppen vorkommen; das Lumen ist häufig mit Luft gefüllt und dann schwarz erscheinend; zahlreich
Bruchstücke der gelblich gefärbten Bastfaserbündel mit aufliegenden Kristallzellreihen (aus Einzelkristallen), Calciumoxalateinzelkristalle auch frei liegend; zahlreich
rotbraune bis graubraune Korkfragmente
Weitere Merkmale der Pulverdroge:
Parenchymfragmente mit Calciumoxalatdrusen, Drusen auch frei liegend
Rindenbruchstück im Tangentialschnitt mit Markstrahlen und Kristallzellreihen
Anmerkung: Allenfalls ist sehr wenig kleinkörnige Stärke vorhanden.
Cinchonae | Cinchonae cortex - Chinarinde |
Charakteristische Merkmale der Pulverdroge:
gelbe, stark verdickte, 500 bis 1300 µm lange Bastfasern und Bruchstücke davon, deren Zellwände sind deutlich geschichtet, außerdem weisen sie ein unregelmäßiges enges Lumen und deutlich sichtbare Tüpfelkanäle auf, die sich zum Lumen hin erweitern ("Trompetentüpfel"); sehr zahlreich
Rindenbruchstücke mit schwach rötlich-braunem Parenchym und Kristallsandzellen aus der Innenrinde; zahlreich
Weitere Merkmale der Pulverdroge:
im Wasserpräparat wenige, kugelige bis ovale, weniger als 14 µm große Stärkekörner aus den Parenchymzellen der Rinde
Bruchstücke des Korks in Schrägaufsicht; die Zellen sind dünnwandig, tafelförmig mit rotbraunem Inhalt