Übersicht der Rinden
Berberidis radicis cortex – Berberitzenwurzelrinde
Stammpflanze: Berberis vulgaris L., Berberidaceae
Längliche Rindenstücke mit graubrauner Außenseite und grünlichgelber bis beiger Innenseite, welche deutlich längsgestreift ist.
Cinchonae cortex – Chinarinde
Stammpflanzen: Cinchona pubescens Vahl, Cinchona calisaya Wedd., Cinchona ledgeriana Moens ex Trimen, Rubiaceae
Längliche und eckige Rindenstücke mit matter, gräulich-brauner Außenseite, oft mit hellen Flechten besetzt und runzelig. Die Innenseite (oft von Außenrinde befreit) ist längsgestreift, rötlich-braun. Der Bruch ist kurz und fasrig.
Cinnamomi (ceylanici) cortex – Zimtrinde
Stammpflanze: Cinnamomum verum J. Presl (Syn.: Cinnamomum zeylanicum Blume), Lauraceae
Die sehr dünnen, länglichen Rindenstücke sind an der Außenseite glatt, hellbraun mit leichter, heller Längsstreifung. Die ebenfalls längsgestreifte Innenseite ist dunkler, der Bruch ist kurz und fasrig. Die Droge weist außerdem einen charakteristischen Geruch auf.
Cinnamomi cassiae cortex – Chinesische Zimtrinde
Stammpflanze: Cinnamomum aromaticum Nees, Lauraceae
Hell-orangebraune- bis dunkelbraune, eckige bis rundliche Rindenstücke mit graubraunem, teilweise noch vorhandenem Kork. Durch die dickeren Fragmente leicht vom Ceylon-Zimt zu unterscheiden. Die Droge weist ebenfalls einen charakteristischen Geruch auf.
Condurango cortex – Condurangorinde
Stammpflanze: Marsdenia condurango Reichb. Fil, Asclepiadaceae
Unregelmäßige Rindenstücke mit graubrauner, runzeliger äußerer Oberfläche und teilweise vorhandener Borke. Die Innenseite ist hellgrau-braun bis gelblich-grau, grob längsgestreift und bei genauerem Betrachten sind Steinzellnester als gelblich-orange Körner erkennbar. Die Schnittdroge enthält durch den faserigen Bruch zahlreiche Fasern.
Frangulae cortex – Faulbaumrinde
Stammpflanze: Frangula alnus Mill., Rhamnaceae
Die Außenseite der Rindenstücke ist graubraun und ist mit zahlreichen, hellen, quer verlaufenden Lenticellen (spindelförmig) bedeckt. Nach dem Entfernen der äußeren Schichten, wird eine dunkelrote Schicht sichtbar. Die Innenseite ist kräftig orangebraun, glatt und zeigt eine feine Längsstreifung. Der Bruch ist kurz und im Inneren faserig.
Hamamelidis cortex – Hamamelisrinde
Stammpflanze: Hamamelis virginiana L., Hamamelidaceae
Unregelmäßige Rindenstücke mit rötlich-brauner Oberfläche mit weißlich, graubraunem Kork und zahlreichen Lenticellen. Die Innenseite ist gelblich-braun oder hellrosa-braun mit feiner Längsstreifung, der Bruch ist faserig und splittrig.
Magnoliae officinalis cortex – Magnolienrinde
Stammpflanze: Magnolia officinalis Rehder et E.H. Wilson, Magnoliaceae
Harte, schwer zu brechende Bruchstücke der Rinde in Einzel- oder Doppelrollen. Die äußere Oberfläche ist gräulich-hellbraun, rau, manchmal leicht abblätternd, mit deutlichen Lenticellen und Längsstreifen. Die Innenseite ist dunkelbraun, glatt, mit feinen Längsstreifen.
Quercus cortex – Eichenrinde
Stammpflanzen: Quercus robur L., Quercus petraea (Matt.) Liebl., Quercus pubescens Willd., Fagaceae
Relativ gleichmäßig eckige Rindenstücke mit dunkelbrauner bis graubrauner, gelegentlich glänzender (Spiegelrinde ohne Borke) äußerer Oberfläche. Die innere Oberfläche ist hellbraun bis rotbraun, der Bruch ist grobfaserig und splitterig. Bei genauerem Betrachten (evtl. Lupe) sind Steinzellgruppen als helle Punkte erkennbar.
Quillajae cortex – Seifenrinde
Stammpflanze: Quillaja saponaria Molina, Quillajaceae
Hellrosa, gelbliche Rindenstücke als rechteckige, teilweise länglich zugespitzte, flache Platten. Die Außenseite ist rötlich-braun bis gelblich-braun und nach innen rötlich, grob längsgestreift. Die gelblich-weiße Innenseite ist glatt und glitzert (prismatische Calciumoxalatkristalle), beim Bruch entsteht ein feiner Staub.
Rhamni purshianae cortex – Cascararinde
Stammpflanze: Frangula pushiana (DC.) A. Gray ex J.G. Cooper (Syn.: Rhamnus purshiana DC.), Rhamnaceae
Leicht rinnenförmige oder flache Rindenstücke mit gräulich-dunkelbrauner Oberfläche mit gelegentlich quer verlaufenden, hellen Lenticellen und oftmals bedeckt mit einer Schicht weißlicher Flechten oder Moose. Gelbe bis rötlich-braune Innenseite mit feiner Längsstreifung. Der Bruch ist gelblich und innen leicht faserig.
Salicis cortex – Weidenrinde
Stammpflanzen: Salix purpurea L., Salix daphnoides Vill., Salix fragilis L., Salix alba L., Salix caprea L., Salicaceae
Längliche, biegsame, teilweise eingerollte bzw. gekrümmte Rindenstücke. Schwach gerunzelte, grünlich bis graubraune Außenseite sowie glatte oder fein längsgestreifte, charakteristisch gelbe oder rosa-braune Innenseite.