Im Gespräch mit
Schachner-Nedherer, Anna-Laurence, Mag. Mag.pharm. Dr.rer.nat.
Lecturer im Bereich Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie
Warum schlägt Ihr Herz für die Lehre?
Als Lektorin am Institut der Pharmazeutischen Technologie und Biopharmazie bin ich vor allem in den Laborübungen der Industriellen Arzneimittelherstellung (IAMH) und der Magistralen Rezeptur (MR) im Einsatz. Mir ist es wichtig, meine Begeisterung für diese Fächer weiterzugeben und ich schätze in diesem Zusammenhang den interaktiven Austausch mit den Studierenden und möchte sie ermutigen, sich mit eigenen Ideen einzubringen. Es liegt mir am Herzen, eine produktive und positive Lernatmosphäre zu schaffen, indem ich die Studierenden auf ihrem Lernprozess begleite und wir gemeinsam aufkommende Fragezeichen diskutieren.
Welche Arbeitsfelder umfasst Ihre Tätigkeit genau?
Meine Tätigkeitsfelder in der Lehre sind vielfältig und reichen einerseits über die Organisation der Lehrveranstaltungen (IAMH) bis hin zu deren Betreuung (IAMH, MR). Zur Organisation zählen etwa die Termineintragungen im UGO, Raumreservierungen, Koordination der Lehrenden und StudienassistentInnen sowie die Prüfungsvor- und nachbereitung. Auch die fachliche Vorbereitung nimmt mich vor Lehrveranstaltungsbeginn in Anspruch, bei der ich mich in aktuelle Literatur, Bücher, Publikationen, etc. vertiefe.
Für mich persönlich wichtig, ist auch die Teilnahme an Fortbildungen, um mir immer neue didaktische Kompetenzen anzueignen und neue Inspirationsquellen für meine Lehre einzufangen. Vor allem den Bereich der Neurodidaktik finde ich äußerst spannend.
Welcher Aspekt Ihrer Arbeit ist für Sie eine besondere Bereicherung?
Besonders schön ist es für mich, wenn ich merke, dass mein Motivationsfunken auf die Studierenden überspringt sowie die erleuchtenden Aha-Momente, wenn es heißt „Jetzt habe ich es endlich verstanden“. In diesen Momenten schlägt mein Herz ganz besonders für die Lehre.
Amina Tucak-Smajić
Gastdoktorandin über CEEPUS-Mobilität am Institut für Pharmazeutische Wissenschaften
(Originaltext auf Englisch)
1) In welchem Forschungsbereich arbeiten Sie und wie sind Sie dazu gekommen?
Mein PhD konzentriert sich auf die Entwicklung und Charakterisierung von kationischen Lipid-Nanopartikeln als Träger für miRNAs. Dieser Forschungsweg wurde unter der Leitung meiner Mentoren, Prof. Dr. Andreas Zimmer an der Universität Graz und Prof. Dr. Edina Vranić an der Universität Sarajevo, gestaltet. Meine Reise begann, als ich als Masterstudentin die Gelegenheit hatte, das Department für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie zu besuchen, wo ich das gesamte Team und die Einrichtungen des Departments kennenlernte. Später, als Gastdoktorand, führte ich dank der großen Bemühungen meiner Mentoren die gesamte experimentelle Phase meiner Promotion in Graz durch, und zwar im Rahmen der CEEPUS-Mobilität und der gemeinsamen wissenschaftlichen Zusammenarbeit, wobei ich von der fortschrittlichen Infrastruktur und dem Fachwissen an der Universität Graz profitierte.
2) Was finden Sie an Ihrem Forschungsgebiet faszinierend?
Der faszinierendste Aspekt meiner Forschung auf dem Gebiet der miRNA-basierten Therapeutika ist die Dynamik und rasche Entwicklung dieses Bereichs. Obwohl es noch keine derartigen Medikamente auf dem Markt gibt, glaube ich, dass Medikamente, die auf der miRNA-Technologie basieren, mit der rasanten Entwicklung der Technologie die Medizin revolutionieren werden. Ich bin sehr stolz darauf, einer der Forscher auf diesem Gebiet zu sein!
3) Welcher Aspekt Ihrer Arbeit ist für Sie besonders bereichernd?
Der bereicherndste Aspekt meiner Arbeit ist das ständige Lernen und die Anpassungsfähigkeit, die sie erfordert. Die Dynamik des akademischen Bereichs bedeutet, dass man mit den Entdeckungen auf dem Laufenden bleiben muss und voller Ideen für kommende Projekte steckt. Die Herausforderung und die Verantwortung, auf dem neuesten Stand des Wissens zu bleiben, machen meine Arbeit sowohl intellektuell anregend als auch erfüllend.
4) Was gefällt Ihnen besonders am Universitätsstandort Graz?
An Graz als Universitätsstandort gefällt mir besonders die lebendige, studentenfreundliche Atmosphäre. Die Stadt ist bekannt für ihre hervorragende Infrastruktur, die ein förderliches Umfeld für das Lernen bietet. Die Universität Graz ist mit modernsten Labors ausgestattet und bietet sowohl einheimischen als auch internationalen Studierenden eine bemerkenswerte Möglichkeit, sich mit Spitzentechnologien zu beschäftigen. Graz ist eine schöne und lebendige Stadt, die eine vielfältige Gemeinschaft von Studierenden verschiedener Nationalitäten beherbergt. Die Nähe zu den Annehmlichkeiten macht das Studentenleben so bequem! Dort zu leben war eines der besten Dinge in meinem Leben, da ich dort unglaubliche Freunde gewonnen habe.
Linda Tropper
Masterstudierende am Institut für Pharmazeutische Wissenschaften im Bereich Pharmakognosie
1) Wenn Ihr Umfeld, Ihre Familie Sie fragt: Warum gerade Pharmazeutische Wissenschaften? Was antworten Sie darauf?
Bereits in der Unterstufe habe ich mit dem Gedanken gespielt, Pharmazie zu studieren. Dieser Gedanke hat sich in der Oberstufe verstärkt, da bereits dort Chemie zu meinen Lieblingsfächern zählte und ich auch auf die Frage von Lehrern, welchen Berufsweg ich gerne nach der Schule einschlage würde, immer mit „Pharmazeutin“ antwortete.
Der Beruf in der Apotheke hat mich immer am meisten fasziniert, da sich in diesem der Umgang mit Menschen, magistrale Tätigkeiten im Labor und der Einsatz des umfangreichen Wissens, welches man sich im Pharmaziestudium aneignet, vereinen lassen.
2) Was hat Sie im Zuge Ihres Studiums am meisten überrascht bzw. begeistert?
Überrascht und begeistert zugleich hat mich die Vielzahl an unterschiedlichen Bereichen, die das Pharmaziestudium zu bieten hat. Egal ob es die Pharmakognosie, Pharmakologie, Pharmazeutische Technologie oder Pharmazeutische Chemie ist, durch die insgesamt 18 Laborübungen im Laufe des Studiums, wird in allen Bereichen ein riesiger Einblick gewährt. Darüber hinaus bieten freie Wahlfächer die Möglichkeit durch Exkursionen an Führungen in Pharmaunternehmen oder an interessanten Vorträgen von Ärzten teilzunehmen, wodurch interaktive Anteile und Abwechslung ins Studium gebracht wird.
3) Was gefällt Ihnen am Uni-Standort Graz besonders gut?
Die geringe Entfernung zwischen den verschiedenen Instituten erleichtert den Unialltag durch das schnelle Wechseln der Standorte zwischen Vorlesungen oder Laborübungen. Helle, offene Lernareale inklusiver der Räumlichkeiten auf der Bibliothek in unmittelbarer Nähe bieten eine große Auswahl an Lernmöglichkeiten.
Um dem stressigen Unialltag zu entfliehen, befinden sich rund um das Universitätsgelände Cafés, Restaurants, Bars und je nach Jahreszeit Spritzer- oder Glühweinstände und auch die von der Uni organisierten Abendveranstaltungen bieten Möglichkeiten, den Kopf freizubekommen und sich mit anderen Studierenden auszutauschen.
Henrik Siboni
MSc, Physiker, im Bereich Pharmazeutische Technologie & Biopharmazie
(Originaltext auf Englisch)
1) Mit welchem Forschungsgebiet beschäftigen Sie sich und wie sind Sie dazu gekommen?
Im Rahmen meines Doktoratsprojekts beschäftige ich mich mit der Untersuchung nanoskaliger Arzneimittelabgabesysteme mithilfe der Rasterkraftmikroskopie. Mit anderen Worten untersuche ich Nanopartikeln mit einer sehr scharfen Nadel, die einzelne Nanostrukturen auflösen kann, die man mit einem normalen Mikroskop nicht sehen würde. Dies ist eine Zusammenarbeit mit der Gruppe für Single Molecule Chemistry am Institut für Chemie und Teil der Doctoral Academy NanoGraz.
2) Was macht für Sie die Faszination Ihres Forschungsgebiets/Ihrer Dissertation aus?
Als Physiker schätze ich es sehr, dass ich mich mit spannender Physik befassen kann, gleichzeitig aber auch einen Beitrag zu den pharmazeutischen Wissenschaften leiste, deren klares Ziel es ist, Menschen zu helfen. Als interdisziplinäres Projekt ist es eine gute Gelegenheit, das Fachgebiet in eine neue Richtung zu lenken.
3) Welcher Aspekt Ihrer Arbeit ist für Sie eine besondere Bereicherung?
Neben der Doktorarbeit an sich ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Instituten eine sehr interessante Herausforderung. Außerdem macht es mir großen Spaß, Wissenschaft öffentlich und im Unterricht zu kommunizieren.
Ivana Ruseska
PhD im Bereich Pharmazeutische Technologie & Biopharmazie
(Originaltext auf Englisch)
1) In welchem Forschungsbereich arbeiten Sie und wie sind Sie dazu gekommen?
Derzeit konzentriert sich meine Forschung auf die Untersuchung der Aufnahme und des intrazellulären Traffics von peptid- und lipidbasierten Nanopartikeln, die als Trägersysteme für microRNA (miRNA) verwendet werden. Meine wissenschaftliche Reise begann während meines Masterstudiums, in dem ich die Aufnahmewege von polymeren Nanopartikeln untersuchte und nach Graz kam, um Teile meiner experimentellen Arbeit durchzuführen. Da ich mich für Molekularbiologie und pharmazeutische Technologie interessierte, war ich neugierig auf das Potenzial der pharmazeutischen Nanotechnologie, die eine Brücke zwischen den beiden Bereichen schlägt. Dies führte dazu, dass ich an der Universität Graz promoviert habe.
2) Was fasziniert Sie an Ihrem Forschungsgebiet?
Was mich am meisten fesselt, ist die Tiefe und Komplexität des Themas. Das Zusammenspiel zwischen Nanopartikeln und Zellen ist bemerkenswert komplex und vielseitig und führt zu komplizierten intrazellulären Prozessen. Jedes durchgeführte Experiment bringt uns dem besseren Verständnis des intrazellulären Schicksals von Nanopartikeln näher. Nichtsdestotrotz bleiben wir bescheiden angesichts des enormen Umfangs dessen, was noch zu entdecken ist.
3) Welcher Aspekt Ihrer Arbeit ist für Sie besonders bereichernd?
Der Aspekt, den ich an meiner Arbeit besonders bereichernd finde, ist, dass sie immer wieder anregend ist. Die Arbeit in einem außergewöhnlich dynamischen und wettbewerbsorientierten Bereich motiviert mich, innovativ zu denken und Risiken einzugehen. Es ist sehr erfüllend, in einem Umfeld zu arbeiten, das ständiges Lernen und kontinuierliche Verbesserung verlangt.
Atida Selmani
Wissenschafterin am Institut für Pharmazeutische Wissenschaften
(Originaltext auf Englisch)
1) In welchem Forschungsbereich arbeiten Sie und wie sind Sie dazu gekommen?
Mein Forschungsthema befasst sich mit der Entwicklung von Metall- und Metalloxid-Nanomaterialien als Arzneimittelabgabesysteme. Die Nanopartikel fungieren als Arzneimittel oder dienen als Arzneimittelträger, je nach ihren Eigenschaften, die leicht angepasst werden können.
2) Was finden Sie an Ihrem Forschungsgebiet faszinierend?
Das Faszinierende an meiner Forschung ist für mich, wie ich das Verhalten von Nanopartikeln verändern kann, indem ich ihre Größe, ihre Form und das "Kleid, das sie tragen" (Oberflächenbeschichtung) verändere. Ich versuche, den Körper, der ein superintelligenter Mechanismus ist, mit diesen verschiedenen Kleidern und einigen anderen Dingen auszutricksen, in der Hoffnung, dass mein "Nano-Trojanisches Pferd" unter dem Radar verschwindet und dabei hilft, verschiedenen Krankheiten vorzubeugen, sie zu lindern oder sogar zu heilen.
3) Welcher Aspekt Ihrer Arbeit ist für Sie besonders bereichernd?
Am bereicherndsten ist für mich, dass ich das ganze Bild sehe, angefangen vom Design, der Herstellung und der Anpassung der Nano-Entität an einen bestimmten Zweck bis hin zur Einschätzung/Vorhersage ihres Verhaltens in unserem Körper, wenn sie einmal verabreicht wurden.
Martin Reiser
Chemisch-technischer Assistent am Institut Pharmazeutische Wissenschaften
1) Welche Arbeitsfelder beinhaltet Ihre Tätigkeit genau?
Als Chemisch-technischer Assistent (CTA) unterstützte ich meine KollegInnen im Laborbetrieb, verwalte die Labore und helfe bei Forschungsprojekten und bei Laborübungen (LU) mit. Zu meinen Tätigkeiten gehört zum Beispiel die Beschaffung und Verwaltung der Laborchemikalien und -materialien, die Wartung und Überprüfung von Laborgeräten, die Einschulung von neuen Mitarbeiterinnen im Labor bzw. an Laborgeräten, die Mithilfe im Lehrbetrieb und vieles mehr.
2) Was machen Sie am Institut für Pharm. Wissenschaften?
Zusammen mit meinen KollegInnen untersuchen wir im Forschungsbetrieb u.a. Nanopartikel-Dispersionen auf ihre Größenverteilung, bestimmen mittels Rheologie das Fließverhalten von Cremen und Gelen oder analysieren die Freisetzung von Wirkstoffen aus Nanopartikel-Systemen mittels Flüssigchromatographie. Mittels Differential-Scanning-Kalorimetrie (DSC) können wir das thermische Verhalten von unterschiedlichen pharm. Stoffen charakterisieren und in unserem Zellkultur-Labor werden Zellen für weiterführende Experimente herangezüchtet.
In den LUs stellen wir u.a. mit den StudentInnen Tabletten und Pellets her, zeigen ihnen wie man diese charakterisiert oder wie man Nanopartikel herstellt.
3) Was gefällt Ihnen an Ihrem Arbeitsalltag am besten?
Langweilig wird es nie, und ich kann immer zwischen Büro und Labor wechseln. Die Arbeit kann ich weitestgehend selbstständig einteilen und organisieren. Und wenn auch vieles Routine ist, so gibt es auch ständig neue Aufgaben und Herausforderungen zu bewältigen.
4) Was ist für Sie eine besondere Bereicherung an Ihrer Arbeit?
Einerseits ist es toll, in der Forschung mitzuwirken. Es freut mich auch immer, wenn die Dinge im Labor gut laufen, weil alles gut organisiert und gewartet ist. Und es ist immer wieder toll, dabei zu sein zu dürfen, wenn StudentInnen erfolgreich ihre Master- bzw. Doktorarbeiten abschließen und für sie ein neuer Lebensabschnitt beginnt.
Gabriele Kolany
Chemielabortechnikerin am Institut für Pharmazeutische Wissenschaften
1) Welche Arbeitsfelder beinhaltet Ihre Tätigkeit genau?
Meine Tätigkeiten sind beispielsweise die Betreuung der Sterilen Arbeiten während der Praktika, Aseptisches Arbeiten in der Zellkultur und Durchführung von Bestellungen für die Lehre und den Forschungsbetrieb
2) Was gefällt Ihnen an Ihrem Arbeitsalltag am besten?
Ich schätze besonders den Abwechslungsreichtum in meinem Arbeitsalltag und Umgang bzw die Zusammenarbeit mit den Studierenden und den Kollegen:innen.
3) Was ist für Sie eine besondere Bereicherung an Ihrer Arbeit?
Der Zusammenhalt und die Unterstützung von lieben Arbeitskollegen:innen wodurch sich auch manch' Freundschaft über die Jahre entwickelt hat.